Zum Inhalt springen
Home » Home » Laser-Extras » Gehäuse

Gehäuse

Hier sind einige Gedanken von Eric, Mitglied und Moderator der offiziellen Sculpfun-Benutzergruppe über Gehäuse. Ich kann eigentlich allem nur zustimmen, was er hier aufführt:

Die Bedeutung eines Gehäuses für Ihren Laser.
Wenn Sie mit Ihrem Laser ein beliebiges Material bearbeiten, wird der Raum von Rauch erfüllt sein. Und ganz gleich, welches Material Sie schneiden oder gravieren, dieser Rauch ist schlecht für Sie. Vor allem, wenn man sich ihm regelmäßig aussetzt. Und bei diesem Hobby gilt das für jeden von uns.
Viele Materialien sind sogar hochriskant. Zum Beispiel MDF. Durch den Leim, der zur Herstellung dieses Materials verwendet wird, wird Formaldehyd freigesetzt.
Ich erwähne dies extra, weil es häufig verwendet wird (es ist billiger als Sperrholz). Und oft ist es nicht in den Listen der “nicht zu lasernden” Materialien aufgeführt. Das sollte es aber, wenn man keine Umzäunung hat!
Ist Sperrholz sicher? Nichts ist 100% sicher. Auch Ihr Grill ist es nicht. Wenn Sie es riechen, atmen Sie es ein.
Eine Liste von Materialien, die nicht gelasert werden sollten, finden Sie unter: Sicherheit und Einstellungsrichtlinien
Ist Leder sicher? Wenn Sie veg-gebräuntes Leder verwenden. Auch wenn Sie vegetabiles Leder verwenden, brauchen Sie einen Schutzraum. Es stinkt höllisch, wenn es brennt.
Chrombraunes Leder ist beim Lasern gefährlich.
Kunstleder: geht gar nicht.
Stellen Sie sicher, dass Sie beim Bau eines Gehäuses einen Ventilator einbauen, der stark genug ist, um alles schnell genug abzusaugen. Für mich reicht ein normaler Ventilator nicht aus. Es gibt zwar keine fertigen Lösungen, aber im Internet findet man starke Lüfter für industrielle Anwendungen. Aber sie sind laut. Deshalb verlassen sich die meisten Leute auf Inline-Lüfter. Achten Sie darauf, dass Sie den Schlauch so kurz wie möglich halten. Auf diese Weise verlieren Sie nicht so viel Leistung.
Außerdem wichtig! Die Luft, die abgesaugt werden muss, muss auch wieder zugeführt werden. Andernfalls entsteht ein Unterdruck im Gehäuse, und der Lüfter kann seine Arbeit nicht verrichten. Bohren Sie also genügend Löcher, um die Luftabsaugung zu kompensieren (und achten Sie darauf, dass Sie nicht durch die Löcher schauen können, sonst verletzen Sie Ihre Augen).
Bringen Sie die Löcher auf der gegenüberliegenden Seite des Abluftgebläses an, damit ein guter Luftstrom im Gehäuse entsteht.
Wenn Sie ein Gehäuse selbst anfertigen, sollten Sie es nicht aus transparentem Acryl anfertigen. Sie sind dann immer noch nicht vor dem Laserstrahl geschützt (oder vor Kindern oder Haustieren, die plötzlich in den Raum kommen).
Ich empfehle ein nicht brennbares Gehäuse mit einer billigen Webcam im Inneren (eine mit Weitwinkelsicht).
Sie leben in einem Haus mit Nachbarn um Sie herum? Gefährden Sie deren Gesundheit nicht und investieren Sie in Filter.
Ich hoffe, dass dies einigen Menschen (und ihren Familienmitgliedern) helfen wird. Wir haben nur einen Körper. Kümmern Sie sich um ihn.
Eric

Bau eines Gehäuses

Die Pumpe für den Air Assist darf NICHT in das Gehäuse gestellt werden! Dort saugt sie dreckige Luft an und zerstört damit die Linse! Die Pumpe muss außen montiert werden oder zumindest die Zuluft von außen bekommen. Das hatte ich unten mit der ACO-Pumpe so gelöst, dass die Ansaug-Leitung nach außen lief. Besser ist es, die Pumpe gleich außen zu montieren.

Damit der Laser möglichst lange sauber bleibt, sollte man sich beim Bau des Gehäuses über den Luftstrom Gedanken machen. Im besten Fall erzeugt man einen Luftstrom, der direkt über der Arbeitsfläche liegt und die Dreckpartikel direkt entfernt. Ansonsten können diese sowohl auf dem Werkstück zurückbleiben als auch vom Kühler des Lasermoduls eingesaugt werden und diesen schnell verstopfen. Wie oben schon geschrieben muss auch die Pumpe außerhalb des Gehäuses stehen, damit sie keinen Dreck ansaugt und auf die Linse bläst.

Sculpfun S9-S10

Hier ist eine Übersicht über das erste Gehäuse, was ich für meinen S9-Laser gebaut habe und in modifizierter Form heute noch für den S10 nutze. Die Luftführung ist hier nicht so optimal wie oben angegeben, es gibt aber eine Zuluft-Öffnung, die direkt auf den Laserkopf bläst.

Hier noch mal ein etwas aktuelleres Bild.

Die Größe meines Setups ist: Breite: 68 cm, Tiefe: 66 cm, Höhe: 47 cm (Außenmaße, Holz ist 12 mm dick); Ich habe es bereits in den richtigen Abmessungen im Baumarkt bestellt. Es waren etwa 55 €. Zusätzlich habe ich es auf Räder geschraubt, um es zu bewegen (ich muss es während des Gebrauchs neben dem Fenster platzieren und danach wieder zurückschieben).
Ich würde empfehlen, die Höhe um mindestens 10 cm, besser 20 cm zu erhöhen. Ich habe es so entworfen, um die Gesamtgröße zu reduzieren. Wenn man die LightBurn-Kameraausrichtungsfunktion (siehe unten) verwenden möchte, benötigt man entweder ein Fischaugenobjektiv (hohe Verzerrung) oder man kann nicht den gesamten Arbeitsbereich sehen. Mit meiner 10-Euro-Webcam kann ich jetzt 60% des Arbeitsbereichs mit Kameraausrichtung nutzen. Obendrauf habe ich eine zusätzliche Steckdose für alle Fälle und einen Ein-Aus-Schalter, der den Strom komplett ausschaltet. Ich hatte auch ein altes ThinkPad als Steuer-PC und habe die Dockingstation auf dem Gehäuse platziert. Also, ich muss mich nicht mit Kabeln beschäftigen und kann den Laptop leicht entfernen.

Lüftung: Ich habe einen 15-Euro-Lüftungsventilator plus Schlauch (bei Hornbach) gekauft, um die Dämpfe abzusaugen, was ausgezeichnet funktioniert. Kein Geruch in meinem Zimmer, soweit ich das beurteilen kann. Er ist auch relativ ruhig. Ich kann dieses Setup empfehlen. An meinem Fenster verwende ich eine solche Abdeckung, um den Schlauch anzuschließen an: Amazon-Link, Schlauch: Hornbach-Link, Lüfter: Hornbach-Link
AirAssist: Ich benutze den recht verbreiteten Hailea ACO-318. Ich habe ihn kopfüber montiert, weil ich sonst viel mehr Platz in der xy-Ebene gebraucht hätte. Amazon-Link Weitere Informationen im Abschnitt zu AirAssist.
AirAssist Control: Ich habe eine Relaisplatine an den Controller angeschlossen, sodass ich die AirAssist-Pumpe mit den Befehlen M8 und M9 ein- und ausschalten kann (siehe Artikel). Funktioniert einwandfrei – LightBurn schaltet den AirAssist beim Starten des Lasers ein und schaltet sich danach aus. Es ist schön, weil die Pumpe ziemlich laut ist. Weitere Informationen, wie zuvor erwähnt, in der Anleitung auf dieser Seite. Da ich eine 4-Kanal-Relaisplatine zur Hand hatte, möchte ich auch die anderen Kanäle anschließen und Licht und Lüftung auch über G-Codes steuern. Wenn man die Standard-grbl-Firmware verwendet, benötigt man ein High-Level-Trigger-Relais (z. B. AliExpress-Link) sonst ist die Logik invertiert.
Licht: klassischer LED-Streifen, den ich herumliegen hatte. Soll am Ende auch von LightBurn gesteuert werden.
Webcam: 10-Euro-Webcam von Amazon, um die Kameraausrichtungsfunktion zu aktivieren (https://lightburnsoftware.github.io/NewDocs/UsingACamera.html). Funktioniert gut (außer der etwas kurzen Distanz, wie oben erwähnt).
Lärm: Die Gesamtschallintensität (ohne AirAssist) ist wirklich anständig, es ist wie ein laufender PC im Raum, ich kann ihn in Betrieb haben, während ich am Tisch daneben arbeite. Mit AirAssist ist es immer noch in Ordnung, aber ich benötige mein ANC-Headset, um weiterzuarbeiten.

Sicherheitsmerkmale
  • Ich habe einen Endschalter an der Tür des Gehäuses angebracht, der den Laser ausschaltet, falls die Tür geöffnet wird. Daher stecke ich den Schalter in die Signalleitung. Ich werde mehr Informationen in einem zusätzlichen Artikel zur Verfügung stellen.
  • Das integrierte Fenster absorbiert Wellenlängen um 455 nm, was dazu beitragen soll, Streulicht von außen fernzuhalten. Das ist auch der Grund, warum das Gehäuse auf der Innenseite schwarz lackiert ist. Trotzdem benutze ich immer wieder eine Schutzbrille, während ich durch das Fenster schaue.

Gehäuse S30

Das Gehäuse vom S30 Pro Max ist von den Abmessungen fast gleich zum alten Gehäuse. Ein paar kleine Veränderungen wurden vorgenommen. Insbesondere habe ich hier eine Aussparung für die Air-Assist-Pumpe eingefügt, sodass sie keine Luft aus dem Innenraum ansaugt.

Die Bilder sind noch in einem frühen Stadium entstanden, es wurden später noch Abdeckungen für die Lüfter und an der Tür angebracht und einige weitere kleinere Verbesserungen vorgenommen.

Gehäuse S30 Ultra

Hier noch ein Update zu dem Gehäuse für die S30-Ultra-Reihe. Durch den größeren Arbeitsbereich ist ein neues Gehäuse nötig geworden. Als Grundfläche benötigt man mindestens 80×90 cm. Achtung: der Laser ist tiefer als breit, daher ist die Vorderseite die schmalere Seite des Gehäuses! Ich habe da nicht aufgepasst und so passte der Laser nur seitlich in das Gehäuse! Mein Gehäuse hat eine Höhe von 50 cm, das sollte auch nicht weniger sein, wenn man z. B. die Sculpfun-Kamera einbauen will, benötigt man mindestens 50 cm, besser noch 20 cm mehr.

Die Pumpe wurde so in das Volumen des Gehäuses integriert, dass sie keinen weiteren Platz einnimmt, aber trotzdem außerhalb des Bereichs mit der dreckigen Luft liegt. So wird immer saubere Luft für den Air Assist genutzt und die Linse bleibt sauber.

Für die Abluft hat der oben genannten Badezimmer-Lüfter bei Weitem nicht mehr gereicht. Ich habe einen Inline-Lüfter mit 350 m³/h Leistung genommen, der reicht aus, um die Gase zu entfernen. Achtung: sowohl am Gehäuse muss genug Zuluft eindringen können (habe ich mit drei Einlässen ermöglicht) als auch der Raum, in dem das Gehäuse steht, muss genug Zuluft haben, um 350 m³ pro Stunde wieder hereinzulassen, wenn sie auf der anderen Seite aus dem Fenster geblasen werden.

Gehäuse von Sculpfun

Inzwischen bietet Sculpfun auch eigene Gehäuse an, die Links zu den Shops befinden sich unter Media. Der Aufbau ist relativ einfach, wenn auch etwas friemelig. Dafür ist das Gehäuse relativ klein im Versand, was vermutlich der Grund für das Design ist. Durch das Kleben der Schutzfolien lässt es sich hinterher auch schlecht wieder zerlegen. Dafür gibt es auch eine Version in der langen Größe für das Extension-Kit. Unten ist ein Video zum Aufbau. Inzwischen gibt es auch das neue B1 Gehäuse von Sculpfun.